In Junos Leben verändert sich schon lange nichts mehr. Sie ist Mitte 50, Performance-Künstlerin und pflegt ihren Mann. Nachts kann sie nicht schlafen und chattet. Mit Männern, die sie betrügen und ihr Geld wollen. Auf der Bühne und im Chat behält sie die Kontrolle . Mitten im Leipziger Winter beobachten wir Juno dabei, wie sie vom Weltuntergang, dem Weltall und der Welt von Benu träumt. Könnte der Lovescammer, der vorgibt, sich in sie verliebt zu haben, ihre Welt zum Einsturz bringen? Wir sprechen darüber, ob Martina Hefters Buch den Buchpreis verdient hat, warum wir das Buch nicht uneingeschränkt empfehlen würden UND führen eine neue Kategorie ein. Vor allem sind wir aber: Endlich. wieder.da.
„In den Blicken dieser Menschen, deren Seelen sie verlassen haben, liegt die Sehnsucht, von hier wegzugehen. Hier sind sie eingesperrt.“ - Diese Worte stammen aus dem Roman „Die Vegetarierin“ von Han Kang. Sie hat 2024 als erste südkoreanische Person den Literaturnobelpreis gewonnen. Ihre Werke handeln vom Menschsein in all seinen Facetten und sprechen dabei gesellschaftliche Tabus an. Der Schreibstil von Han Kang ist intensiv und poetisch. Um das Leben und einige der bedeutendsten Werke dieser Frau geht es in dieser Folge Frauensachen - nicht nur interessant für Frauen.