eldoradio*

Die Endlos-Schleife am MP3-Player ausgestellt? Dann schnell wieder anwerfen!  Das Afro-Trap-Pop-Pärchen Baeb Rxxth hat mir Gutter ein Stück voll kleiner Loops, klackernder Details und einer dahingleitenden Gesangslinie erschaffen, die süchtig nach Wiederholung macht.

„Gutter“ ist die erste gemeinsame Single der zwei aus New York. Gitarrist, Keyboarder, Producer und DJ Devon Craig Johnson hat seine Stimme Nasimiyu Murumba im tiefsten Chinatown getroffen, wo der Tausendsassa grad selbst eine Party schmiss. Ihre warme, soulige Stimmfarbe ist aber längst nicht das einzige was Nasimiyu Murumba zu einer perfekten Ergänzung für das Projekt Baeb Rxxth machte. Seit das kleine Mädchen Nasimiyu in Minneapolis die ersten zusammenhängenden Sätze sprechen konnte, schreibt sie eigene Songs, durchlitt ihre Teenie Zeit mit Einflüssen von Kurt Cobain bis Atmosphere und tastete sich dann langsam an das Klavier spielen, Drums und ein wenig Gitarre heran. Ihr erstes Album produzierte sie selbst und veröffentlichte es als self-release.

Mit Baeb Rxxth begegnen sich Johnson und Murumba jetzt auf eine neue Ebene des Experimentierens. Sie begreifen sich als eine Produktions-Einheit. Ihr erster Song „Gutter“ beginnt mit einer Wort-Schleife, baut dann die Drums und entspannte Hintergrund-Vocals auf, bis schließlich die Stimme von Murumba einsetzt. Sie singt sich frei von einer schmerzhaften Tiefphase, mit jedem Loop wird das Ich des Songs freier, scheint sich aus der Schlinge dieses Schmerzes zu tanzen. Besonders stark ist dabei der Einsatz von tiefen vibrierenden Synthies, die ihrem Kampf in der Mitte des Songs eine bedrohliche Stärke verleihen und sich zum Ende hin in einem klackernden Soundscape verlieren. Das letzte was wir von ihr hören ist ein kleines, befreiendes Lachen: „Was, du hast schon genug?“ Wer da denkt: „Nein!“ und den Track direkt in die Schleife wirft, sinkt ein in den zuckersüßen, warmen Trap-Pop-Strudel der von Mal zu Mal tiefer in die Hörmuschel klettert und die Gedanken zuklebt. (np)