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Tatsächlich hat er keine Segelohren. Nicht so wie sein tierischer Namensvetter von Disney. Dafür scheint Oliver Hugh Perry a.k.a. D.D Dumbo ein sehr sehr gutes Ohr zu haben und ist auf musikalischer Ebene auf jeden Fall experimentierfreudig, was seinen Songs deutlich zu entnehmen ist. Der Australier macht soliden und zugleich experimentellen Indie-Pop, wobei er selbst in Interviews seinen Stil als „moderne und global-klingende Version des Blues“ beschrieben hat.
 
Anfang Oktober 2016 kam sein Debüt-Album raus: Utopia Defeated. Zehn Tracks sind drauf: mal etwas poppiger, mal psychedelischer. Er singt und spielt die Instrumente selbst - bei Live-Performances hilft ihm die Loop-Machine dabei. Seine Musik beinhaltet Einflüsse aus der ganzen Welt - aus Afrika oder Indien zum Beispiel. Perry selbst ist jemand, dem es sehr um Nachhaltigkeit und einen gesunden Umgang mit der Welt zu gehen scheint. Er kritisiert den Umgang mit vielen Tieren, ist daher Veganer geworden. Außerdem plant er, so hat er es dem Guardian verraten, bald in ein neues eigenes Studio zu ziehen, das komplett durch Solar-Energie betrieben wird.

Aber wenn man seiner LP einen Thema-Stempel aufdrücken wollen würde, wäre dieser nicht mit „Sesshaftigkeit“ versehen. Viel eher könnte es um die Suche nach Neuem gehen, die Reflexion mit sich und der Welt. Utopia Defeated hört sich so an, als sei es auf einer Weltreise entstanden. Was womöglich der Realität sehr nahe kommt. immerhin ist Perry schon vor Release der Platte viel auf der Welt getourt - und nicht unbedingt gesegelt.

(Kai Brands)