Moon Hooch - Life on other Planets

Eigentlich sagen folgende zwei Fakten schon fast alles über das New Yorker Nu-Jazz Trio Moon Hooch:

1. Sie haben sich auf der New School of Jazz kennengelernt und

2. ihre ersten Gigs in der Subway Station „Museum of Modern Arts“ gespielt, aus der sie kurzer Hand wegen des Publikumandrangs vom NYPD verbannt wurden.

Die Drei sind nicht nur virtuose Jazz Musiker, sie zeigen auf ihrem vierten Studioalbum Life on other Planets auch, dass sie die kreative Energie moderner Kunst verinnerlicht haben. „Wir haben diese Songs nie bewusst geschrieben“, heißt es auf ihrer Website und genau diese, dem Jazz so eigene, Veranlagung zur Improvisation merkt man auch.

Life on other Planets“ klingt wie ein außerirdisches Live Konzert dreier verrückter Jazz-Aliens, die sich wild an den Musikgenres unserer Welt bedienen. Hier mischen sich, in Songs wie Old Frenchman, tanzwütige Saxophone mit treibenden EDM Baselines zu einer euphorischen Elektro Swing Nummer, nur um im nächsten Track – They‘re allready here – die Stimmung komplett zu kippen und eine akustische Alieninvasion heraufzubeschwören.

Aber auch innerhalb der einzelnen Songs spielen die drei Hoochers nicht einfach nur nach Schema F – immer wieder bricht eins der Instrumente aus und spielt Streiche mit den Erwartungen der Hörer. Einzig in einem widersprechen wir Moon Hooch: Entgegen dem Titel des letzten Songs auf Life on other Planets gibt es eines unserer Meinung nach nicht: „Too much Hooch“

Ach und wer persönlich nachhören will, ob das Album wirklich klingt wie die – angeblich legendären – Liveauftritte der drei New Yorker, hat dazu im April eine Chance, wenn Moon Hooch auf ihrer Europa Tour insgesamt vier Gigs hier in Deutschland spielen.

 

Torben Kassler, eldoradio*

 

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