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Der Song steht im Vordergrund. Ob das Musikvideo jetzt gut oder schlecht ist, spielt an sich erstmal keine Rolle. Normalerweise. Bei „Iron“ von Woodkid ist es etwas anders: Der Song überzeugt: Er klingt anfangs düster, die Stimme des Franzosen Yoann Lemoine, der hinter dem Namen „Woodkid“ steckt, ist ruhig und gleichmäßig, doch nach und nach entwickelt sich eine gewisse Spannung, die Stimme wird mit der Musik unruhiger, die Percussions immer dramatischer, bis irgendwann alles vorbei ist und man sich irgendwie fragt, was passiert ist. Hier kommt das Musikvideo ins Spiel: Denn wen der Song beim Hören noch nicht vom Hocker gerissen haben sollte, der wird spätestens beim Schauen des Videos beeindruckt sein. Und das hat der Singer/Songwriter Lemoine selbst produziert und dazu, so scheint es, all seine Kreativität in 3 Minuten und 46 Sekunden untergebracht. In schwarz-weiß Bildern erzählt der Sänger die Geschichte zum Song. Menschen und Tiere werden gezeigt. Anfangs regelrecht erstarrt kommt nach und nach immer mehr Bewegung in ihre Körper. Sie wappnen sich für den bevorstehenden Kampf, sie rüsten Pferde, ziehen mit Schwertern los. Lemoines Stimme, Bilder und Musik erreichen ihren dramatischen Höhepunkt, als es aus dem Himmel Asche regnet und die Menschen und Tiere vor einschlagenden Bomben fliehen und zu Boden fallen. Das Ganze spielt sich hauptsächlich in Slowmotion ab, Nahaufnahmen zeigen die Angst, die in Menschen und Tieren vorgeht. Ein episches Video ist es, aufwändig produziert und mit eindrucksvollen, kriegerischen Bildern gestaltet. Dass er das nötige Talent fürs Produzieren von Videos hat, hat der 27-Jährige Lemoine, der unter Anderem schon TV-Spots und viele Musikvideos gedreht hat, schon lange unter Beweis stellen können. Für den Franzosen hat die Musik immer eine große Rolle gespielt, schreibt er auf seiner Homepage. Und dass er immer nach Wegen suche, Musik und Film miteinander zu verbinden. Sein Song „Iron“ und das Musikvideo dazu beweisen in jedem Fall, dass ihm diese Verbindung eindrucksvoll gelungen ist. (js)