SINGLE-REVIEW: "Blest" von Yuno
Von Juan Pedro Diaz Martinez
„Catchy but not corny, familiar but dopely strange.“ So beschreibt Ishmael Butler von der Band Shabazz Palaces die Musik von Yuno. Besser lässt sich der Stil des New Yorker Künstlers kaum zusammenfassen. Yuno arbeitet als Musiker, Produzent und visueller Gestalter. In seinen Produktionen kombiniert er Indie, Pop und Hip-Hop. Eingängig, aber nie vorhersehbar - so wirkt Yunos Musik.
Mit „Blest“ hat der New Yorker die erste Single seines Debütalbums veröffentlicht. Die gleichnamige Platte ist am 16. Mai 2025 bei Sub Pop erschienen. Der Song zeichnet ein genaues Bild von Yunos Klangwelt – stiloffen und detailreich. Produziert wurde das Werk von dem New Yorker gemeinsam mit Frank Corr von Morning Silk, der zusätzlich Drums, Keyboards und Gitarre gespielt hat. Für den Mix ist Steve Vealey verantwortlich, das Mastering übernahm Joe La Porta. Entstanden ist ein klarer, warmer Sound – und aus dieser Vielschichtigkeit ein farbenfrohes, lebendiges Lied.
Auch das Musikvideo hat Yuno selbst umgesetzt. In seinem Heimstudio hat er 1800 Quadratfuß blauen Stoff installiert und daraus eine komplette Blue-Screen-Welt gebaut. Im Mittelpunkt: eine überdimensionale Rose. Yuno übernimmt Regie und Hauptrolle zugleich. Das Video wirkt verspielt, reduziert und visuell eigenständig. Es überträgt die Atmosphäre des Songs ins Bild, ohne sich in Effekten zu verlieren.
„Blest“ weckt Neugier auf mehr. Der Song zeigt, wie Yuno komplexe Gefühle in zugängliche Musik übersetzt. Wer sich auf seinen Sound einlässt, entdeckt einen Künstler mit klarer Vision, der offen für Neues ist.
Foto: Yuno