
Kennt ihr das: Ihr schiebt all eure Probleme auf, bis der richtige Augenblick kommt und sie einfach von selbst löst. Doch was ist, wenn der richtige Zeitpunkt niemals kommt? Diese Erfahrung machte die französische Sängerin Thérèse. Vor rund einem Jahr unterzog sie sich einer Lebertransplantation. Ein Ereignis das Spuren hinterließ.
Sie bezeichnet ihre Transplantation als Wiedergeburt und zeigt sich in ihrem neuen Song „No right time“ persönlicher denn je zuvor. Normalerweise ist ihre Musik schrill, bunt und laut. In ihrem aller ersten Song „T.O.X.I.C“ singt sie davon unverletzlich zu sein. Nun richtet sie ihren Blick nach innen und arbeitet vergangene Wunden auf. Weil der richtige Zeitpunkt für sie nicht existiert, möchte sie sich jetzt ihren Dämonen stellen. Ihr Ziel ist es sich mit ihren Ängsten zu „versöhnen“ und sie in Stärken zu verwandeln.
Der Tod ist ein zentrales Element ihres Songs „No right time“. Ein Thema über das die meisten schweigen, wie sie selbst beschreibt. Sie wiederholt die Aussage „meet you once in a lifetime, eye to eye, ain’t no ain’t no right time to die“. Mit dieser verdeutlicht sie die Unausweichlichkeit des Todes. Diese dunkle Message hüllt sie in eine noch düstere Atmosphäre. Der Song beginnt mit Sirenen. Zeitgleich setzt der Bass ein. Seine stetigen Beats wirken undurchdringlich. Sie treiben das Tempo des Songs voran und schaffen das Gefühl von „Beklemmung“ bei den Hörer*innen. Schwere Atemzüge und Thérèse Stimme, die sanft über den atmosphärischen Klängen schwebt. Es ist förmlich spürbar, wie schwer es der Sängerin fällt über dieses ernste Thema zu sprechen.
Für Thérèse beginnt eine neu Ära und mit dem Song „No right time“ setzt sie einen Startpunkt. Die Fortsetzung folgt am 22. März mit ihrem Debütalbum „L’Attente“. Ein Befreiungsschlag, in dem sie ihre persönlichsten Geheimnisse teilt und in experimentelle Elektropop-Klänge einbettet. Sie thematisiert darin den Wandel ihrer Lebenseinstellung und ihre komplexe Beziehung mit der Vergänglichkeit der Zeit. Wer sie nun einmal live erleben möchte, hat am 25. April die Chance, denn sie ist Teil des c/o Pop Festivals in Köln.
Vincent Klapfenberger, eldoradio*
RÜCKSCHAU
ARCHIV
| WOCHE | Künstler/Band | NAME DES ALBUMS/SONGS | MUSIKLABEL |
|---|---|---|---|
| KW 04/2007 | Tomboy | Flamingo | siehe Text |
| KW 17/2011 | NewVillager | Lighthouse | siehe Text |
| KW 52/2004 | Karl Barx | The Feeling You Feel When You Realize It´s Real | siehe Text |
| KW 50/2012 | Daughter | Youth (Alle Farben Remix) | siehe Text |
| KW 18/2003 | Liam Lynch | United States Of Whatever | siehe Text |
| KW 14/2009 | Speech Debelle | The Key | siehe Text |
| KW 32/2006 | Lo | Fi Fnk - Wake Up | siehe Text |
| KW 45/2010 | Girl Unit | Wut | siehe Text |
| KW 29/2004 | Dogs Die In Hot Cars | Godhopping | siehe Text |
| KW 30/2013 | Katie Got Bandz ft. King Louie | Pop Out | siehe Text |




