
Imani Coppola ist zwar nicht verwandt oder verschwägert mit dem berühmten Filmemacher, aber ihre Musik setzt sie auch so in Szene. 1978 wurde sie in New York geboren und schon mit sechs Jahren fing sie an Geige zu spielen. Als Singer und Songwriter veröffentlichte sie 1997 bereits ihr erstes Album. Und im letzten Jahr spielte sie die Geige und gab einige Vokalpartien auf der Tour mit Peeping Tom (Mike Patton) zum Besten.
Der Tellerrand wird nicht als Grenze akzeptiert, wenn Imani Coppola solo loslegt. So kosmopolitisch und vielfältig wie auch ihre Heimat Brooklyn gebärdet sich das mittlerweile achte Album der 29jährigen. In rasanter Abfolge geben sich das vorwärts stolpernde Postpunkepen und zuckrige R’n’B-Sternchen die Klinke in die Hand. Der Genreberater kommt da schnell ins Schleudern: Ist das etwa Rock, Punk, R’n’B oder doch HipHop? UUnsere Zukunftsmusik "Let It Kill You" singt sie mit rauchiger Stimme und Background Chor-Gesang und klettert ab und an die Tonleiter ein paar Töne höher. Verschwenderisch instrumentiert und clever arrangiert und nur ein Highlight unter vielen.
Prallvoll und verschwenderisch mit beiden Händen greifend, bedient sich Imani darauf von Stilmitteln aus Untergrund und Mainstream. Der aktuelle Popkanon und die Melange unterschiedlicher Einflüsse ist auch der kleinste gemeinsame Nenner der vierzehn Titel ihrer neuesten Veröffentlichung "Black And White Album" (VÖ 09.11.), aus der auch unsere Zukunftsmusik stammt. Und genau wie "Let It Kill You" überrascht dort jeder Song mit einem ganz eigenen Gestus, fast ausnahmslos jeder Track ist ein Volltreffer wie beim Dosenwerfen: unten, mittig.
Glaubwürdig "independent" ist Imani überdies auch. Bei all diesem Talent genießt ihr musikalischer Freiraum höchste Priorität. So vertrieb Imani dieses Album wie fünf der Vorgänger zunächst nur auf ihrer eigenen Homepage, bevor sie es zum Ipecac-Label von Mike Patton lizensierte. Ein Label, was vorher ausschließlich auf ätzenden Doom-Rock und gänzlich unkommerzielle, avantgardistische Haltungen setzte. Nun hat Ipecac also ein Popprojekt. Und was für eins! (Claudia Dietze / Markus Wiludda)
"Let It Kill You" entstammt dem Album "Black And White Album". Erscheint am 09.11.2007.
Künstler: [[http://imanicoppola.net, Imani Coppola]]
| Label: [[http://www.ipecac.com, Ipecac]]
RÜCKSCHAU
ARCHIV
| WOCHE | Künstler/Band | NAME DES ALBUMS/SONGS | MUSIKLABEL |
|---|---|---|---|
| KW 15/2024 | Morgan Harper-Jones | Lose A Tooth | Play It Again Sam |
| KW 11/2024 | Thérèse | No Right Time | X-Ray Production |
| KW 10/2024 | Die neue Zärtlichkeit | STRG+ALT+ENTF | recordJet |
| KW 07/2024 | MAIKA | Little Lizard | Jazzhaus Records |
| KW 04/2024 | Edgar Homeros | Please Be Careful | Cosmos Music |
| KW 03/2024 | weesby | morgen | self-released |
| KW 51/2023 | Francis | taxilicht | Raposa |
| KW 25/2023 | Skuff Barbie | Locker | 365XX |
| KW 19/2023 | Pano | Hang in | Selbstveröffentlichung |
| KW 08/2023 | Heartworms | Retributions Of An Awful Life | Speedy Wunderground / [PIAS] |




