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Der Song "Danza De Visión" von Nicola Cruz führt uns auf eine Reise: steil aufragende Bergketten in den Anden mit Schnee auf den Gipfeln, drückende schwüle Hitze etwas weiter unten in den Amazonas-Regenwäldern oder die wilde Pazifik-Küste mit tosenden Wellen und weißen Schaumkronen. Genau dahin führt diese Reise - nach Ecuador nämlich. Der 29-jährige Nicola Cruz ist geborener Franzose mit südamerikanischen Wurzeln. Und diese Wurzeln führten ihn nach Quito in Ecuador, wo er seit Jahren lebt.

Seine Musik wird vor allem von dem Reichtum der ecuadorianischen Landschaft und Kultur geprägt. Er versucht mit seinem Sound Bilder dieser Landschaft einzufangen. Dazu nutzt er eine Mischung aus analogen elektronischen Beats und indigenen oder traditionell südamerikanischen Klängen. Nicht ohne Grund nennt er seine Musikrichtung "Anden Step". Sein erstes Album "Prender El Alma" bringt Cruz 2015 raus. Anfang 2017 folgte seine EP "Cantas De Visión", auf der er die erwähnten Bilder eben durch seinen Sund beschreiben möchte.

"Danza de Visión", auf jener EP, spielt genau mit diesem Kontrast. Altbekanntes und Neues - vereint. Stetiger Wandel von rhythmischen Phrasierungen der Trommeln oder Panflöten, dazu der sich langsam wandelnde Beat darunter. Man fühlt sich beim Hören immer wieder an exotische, mystische Orte versetzt. Mit dem Konzept, die indigene Musiktradition mit modernem Elektro zu vereinen, hat Cruz in Südamerika einen Trend geschaffen. Immer mehr südamerikanische Künstler besinnen sich auf ihre kulturellen Wurzeln und setzen sie in neue Sound-Kontexte.