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FINALLY, Biggggg, DOPE! - diese Kommentare haben Mumdance und Novelist schon vor bald einem Jahr geerntet. Da waren die Übersprungsreaktionen dem Track "Take Time" zu verdanken, der sich mittlerweile mit fast 100 000 Klicks in der Youtube-Welt ziemlich wohl fühlt. Take Time war der Titeltrack einer EP, die 2014 auf Rinse erschien und für Mumdance eine Zäsur darstellte.

Von stampfender ägyptischer "Mahraganat"- also Festival-Musik mit hektischen, schnellen Synthie-Einsätzen und superhohen Gesangslinien hin zu düsteren Beats und Hall so groß, als würden seine Tracks jede graue Lagerhalle mit Klang erfüllen. Er hat seinen Sound angepasst, an den rauen Touch der englischen Vorstadt für einen britischen Grime-Rapper, den gerade die einschlägigen Radiostationen für sich entdeckt hatten. Novelist und Mumdance haben eine musikalische Verbindung geschaffen, die so auf beiden Seiten kaum zu erwarten war. Neu und fremd klingt die aggressive Mischung aus spuckendem Reimer über bis aufs Blut reduzierten Synthie-Basslinien und irritierenden Glocken-Sounds, die unvermittelt aus dem Hintergrund in die neue Single "1 Sec" zu dringen scheinen. Und der Track ist auch nicht nur soundtechnisch in den fiesen Straßen Englands verwurzelt, er geht auch raus an die Vorstadt-Jungs. Die, die Lust auf Ärger haben. Sich beweisen wollen. Und so beginnt der letzte Part des Tracks mit der sich immer wiederholenden Zeile: "man thinks he's brave, bold, blacked-out on the batest road".

Statt gegen die harten Jungs auf der Straßen müssen sich Novelist und Mumdance jetzt in ihrem neuen zu Hause XL Records gegen Typen wie Tyler, The Creator, M.I.A., Dizzee Rascal und The Prodigy behaupten. Das dürfte den beiden mit ihrem rauem Charme, nachdenklichen Punch-Lines und ausgefallenen Klang-Einsätzen aber nicht schwer fallen. Sie haben eine Nische gefunden, die sie als Grime-Team wunderbar ausschmücken und erweitern können. (np)