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Wir in Deutschland müssen mal wieder länger warten. Denn während das vierte Album der dänischen Prog- Überflieger von Mew (das dritte Album „Frengers“ sorgte vor allem in Dänemark, Skandinavien und Großbritannien für Furore) in einigen europäischen Ländern schon im September dieses Jahres erschien, muss man sich hier bis Anfang Februar gedulden. Dabei wäre ein Veröffentlichungs- Termin irgendwann dazwischen, also jetzt zu Beginn der Weihnachtszeit, durchaus sinnvoll gewesen. Nicht, dass Mew mit „The Glass Handed Kites“ ein lupenreines Weihnachtsalbum vorgelegt hätten. Der ganz große Pathos und ein Doppelplus an überschwänglichen Emotionen sind jedoch unüberhörbar. Oft zuckersüß, aber immer noch verschlurft und versperrt genug, um nicht kitschig zu sein. Das Ganze gipfelt in der Mitte des Albums mit „The Zookeeper’s Boy“ in unserer aktuellen Zukunftsmusik. Ein sich 50 Sekunden dahinschleppendes Intro, das eine kaum noch auszuhaltende Spannung erzeugt. Dann die Erlösung und die Frage, die sich über den kompletten Song ziehen wird: 'Are you my lady?' - Immer wieder. Der Song offenbart sich als ganz große, in den Himmel reichende Hymne. Und wäre, hätten Mew ihn mit noch mit opulenterem Glockenspiel ausgestattet, das perfekte Weihnachtslied. So ist er aber viel mehr. Zum Beispiel ein heißer Anwärter auf den Song des Jahres. 2005 oder 2006. Je nachdem, in welchem Land man lebt. (Felix Lammert-Siepmann) Künstler: [[http:// www.mewsite.com, http:// www.mewsite.com]] Label: [[http:// www.sonybmgmusic.co.uk/, http:// www.sonybmgmusic.co.uk/]]