
„My My“ dachte sich der Zukunftsmusikschreiberling dieser Woche, als er sich der Mehrheit seiner Musikredaktion geschlagen geben musste, die für Menomena aus Portland gevotet hatte. Mit dem Bleistift in der Hand, erinnerte sich der Schreiberling, dass man so manches ja auch erst lieben und schätzen lernt, wenn man es länger und besser kennt. Also begann seine journalistische Recherche – völlig neutral und unvoreingenommen versteht sich.
Nachdem Menomena bereits 2003 mit ihrem Debütalbum „I Am The Fun Blame Monster“ für ein bisschen Aufmerksamkeit gesorgt hatten, wurde es wieder ruhiger um die drei Jungs aus Portland im beschaulichen Staate Oregon an der Westküste der USA. Ihr zweites Album „Under An Hour“ bestand aus nur drei Stücken á achtzehn Minuten und war ein reines Instrumentalalbum. Die „experimental rock band from Oregon“ komponierte diese Songs für eine Modern-Dance-Performance. Ganz normale Nullachtfuffzehnrocker sind Brent, Justin und Danny also offensichtlich nicht. Die drei setzen auf Kreativität und machen ihr Ding, in das sie sich nicht rein reden lassen. Deshalb ist ihre Musik für den ein oder anderen vielleicht auch ein bisschen gewöhnungsbedürftig verspult (wie der Verfasser des Textes aus Erfahrung zu sagen weiß). Doch selbst derjenige Hörer, der zunächst ein wenig die Stirn runzelt, weil Menomenas Klänge auf den ersten Blick vielleicht ein bisschen zu kreativ sind, der ändert oft schon beim zweiten Hinhören seine Meinung über die Portländer, die wie eine Mischung aus Mercury Rev und Midlake klingen. Gerade das, was zunächst das Stirnrunzeln verursacht hat, ist das ganz Besondere an Menomenas Musik. (Und letzteres beruht ebenfalls auf eigens gemachten Erfahrungen...)
Die Musik, die da aus dem Staate des Bibers („Beaver State“) über den großen Teich zu uns herüberkam, ist sicherlich nichts, was dem deutschen Durchschnittsmusikliebhaber und -hörer tagtäglich der CD-Player serviert. Aber wer möchte schon ein Durschnittsmusikliebhaber sein? Da hören wir doch lieber Menomena (auf unserem undurchschnittlichen bzw. überdurchschnittlichen eldoradio*) und freuen uns, dass es Menschen gibt, die kreative Popmusik machen! (ao)
Wie „kreative Musik“ im Jahr 2007 klingt, das könnt ihr euch hier anhören: http://barsukmusic.blaireau.net/menomena/ - das Album "Friend And Foe" erscheint am 31. August 2007.
eldoradio* präsentiert zudem das allererste Deutschlandkonzert von Menomena am 02. Juli im FZW. 7 Euro im VVK!
Künstler: [[http://www.menomena.com/, Menomena]]
| Label: [[http://www.cityslang.com, CitySlang]]
RÜCKSCHAU
ARCHIV
| WOCHE | Künstler/Band | NAME DES ALBUMS/SONGS | MUSIKLABEL |
|---|---|---|---|
| KW 15/2024 | Morgan Harper-Jones | Lose A Tooth | Play It Again Sam |
| KW 11/2024 | Thérèse | No Right Time | X-Ray Production |
| KW 10/2024 | Die neue Zärtlichkeit | STRG+ALT+ENTF | recordJet |
| KW 07/2024 | MAIKA | Little Lizard | Jazzhaus Records |
| KW 04/2024 | Edgar Homeros | Please Be Careful | Cosmos Music |
| KW 03/2024 | weesby | morgen | self-released |
| KW 51/2023 | Francis | taxilicht | Raposa |
| KW 25/2023 | Skuff Barbie | Locker | 365XX |
| KW 19/2023 | Pano | Hang in | Selbstveröffentlichung |
| KW 08/2023 | Heartworms | Retributions Of An Awful Life | Speedy Wunderground / [PIAS] |




