Bei Vergleichen mit Thom Yorke kann man eigentlich nur schlecht abschneiden, schließlich können die Fußstapfen, in die man da so tritt, eigentlich nur zu groß sein. Dennoch geht der Musiker Yves Jarvis nicht etwa breitgetretene Trampelpfade, sondern findet seinen ganz eigenen Zugang.
Dieser mag vielleicht nicht in die gängigen Schemata passen – wer hier nach 3,5min-Längem Hooks und Strophen sucht, wird eher nicht fündig. Dafür bietet der Künstler aus Montreal, der eigentlich Jean-Sebastien Audet heißt, so allerlei Experimentierfreude, die es zu erkunden gilt.
Diese findet sich geballt auf seinem Album The Same but by Different Means – und ja: Irgendwie wurde jede Art und Form von Musik schon mal gemacht. Aber eben anders. Audet macht es einem so nicht gerade einfach, denn zugänglich sind seine Lieder nicht gerade auf den ersten Anhieb.
Aber das tut seinem Album keinen Abbruch. Vielleicht ist es nicht gerade die Sorte von Musik, die man morgens unter der Dusche hört, sondern die, die man bewusst konsumiert. Solche, bei der man auf- und hinhört.
So überrascht es nicht, dass sich Yves Jarvis nicht etwa nur als Musiker, sondern auch als Bildhauer bezeichnet. Er legt täglich seine musikalischen Ideen ab, was überbleibt, ist in diesem Fall The Same but by Different Means – unser Silberling der Woche.
(Sophia Sailer, eldoradio*)
RÜCKSCHAU
ARCHIV
WOCHE | Künstler/Band | NAME DES ALBUMS/SONGS | MUSIKLABEL |
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KW 28/2016 | The Avalanches | Wild Flower | XL Recordings |
KW 30/2014 | BAR | Welcome To Bar | Italic |
KW 32/2014 | FKA twigs | LP 1 | Young Turks |
KW 33/2014 | The /Das | Freezer | Sinnbus |
KW 37/2014 | Interpol | El Pintor | PIAS |
KW 17/2016 | Trümmer | Interzone | PIAS |
KW 34/2014 | Trümmer | Trümmer | PIAS |
KW 35/2014 | Rustie | Green Language | Warp |
KW 09/2015 | Future Brown | Future Brown | Warp |
KW 24/2015 | Nozinja | Nozinja Lodge | Warp |