Robyn - Konichiwa Bitches
Achtung! Achtung! Schön in Bewegung bleiben! Diese Frau versteht es mächtig auszuteilen. Robin Miriam Carlsson kommt aus Stockholm und ihre Karriere hört sich an wie eine moderne Fabel über immerfiese Mayorlabel. Schon mit 13 Lenzen wurde die Tochter eines Regisseurs und einer Schauspielerin als Nachwuchsstar entdeckt und vom Mayor BMG unter Vertrag genommen. Eine platinblonde Teeniediva galt es damals zu schnitzen, ruckzuck wurde 1995 ihr R&B-lastiges Debütalbum aufgenommen unter der Mithilfe von Britney-Hitpeitsche Max Martin. Von künstlerischer Mitbestimmung konnte Robyn damals nur träumen, obgleich der Erfolg „ihrer“ souligen Nummer „Show Me Love“ 1997 der damals Achtzehnjährigen enorme Popularität einbrachte. Auf einen solchen Erfolg jedoch konnte Robyn gut und gerne verzichten, ließ Geld und Ruhm links liegen und trennte sich von BMG. Sie wollte endlich eigene Wege gehen. Ihr Traum war es futuristischen Pop zu machen mit Schippe Dreck und dem Anspruch authentisch zu klingen. Ihre ersten eigenen Stücke wurden prompt unter dem Prädikat „durchgeknallt“ von sämtlichen Plattenfirmen abgeschmettert, Robyn war desillusioniert und ziellos. Erst ihre Landsleute von „The Knife“ gaben ihr den Glauben an die Musikwelt zurück. Mit deren 2003 erschienen Album "Deep Cuts" hörte Robyn das erste Mal jene ehrliche, harte und doch brüchige Musik, die sie sich unter futuristischen Pop vorstellte. Wie „The Knife“ es ihr vormachten, nahm sie daraufhin ihre Vermarktung selbst in die Hand gründete Konichiwa Records und veröffentlicht nun sich selbst. Dabei inszeniert sich Robyn als wilde Mixtur aus Missy Elliot und Busta Rhymes mit trashigem Mega Man – Look, Hip Hop-Peitschenbeats und ausgefeilten Breaks. „Konichiwa Bitches“, so prophezeie ich mal, wird einer dieser ungemein in die Beine gehenden Elektro-Kracher dieses Sommers. Selbstironisch, roh wie Hackepeter und ungemein tanzbar. Ein wenig Einstimmung sei also einem jeden ans Herz gelegt, will man nicht während der ersten Runden schon in den Seilen hängen. Robyn wartet jedenfalls auf keinen, fängt es doch jetzt grad erst richtig an ihr Spaß zu machen.(Michael Pagels) Künstler: [[http://www.robyn.com, Robyn]] | Label: [[http://www.konichiwa.se, Konichiwa Records]]

RÜCKSCHAU

KW 15/2024
Morgan Harper-Jones Lose A Tooth
KW 11/2024
Thérèse No Right Time
KW 10/2024
Die neue Zärtlichkeit STRG+ALT+ENTF
KW 07/2024
MAIKA Little Lizard
KW 04/2024
Edgar Homeros Please Be Careful

ARCHIV

WOCHE Künstler/Band NAME DES ALBUMS/SONGS MUSIKLABEL
KW 21/2007 Robyn Konichiwa Bitches siehe Text
KW 44/2010 Games – Strawberry Skies siehe Text
KW 42/2011 The Brandt Brauer Frick Ensemble Pretend siehe Text
KW 43/2004 General Electrics F´acing That Void siehe Text
KW 52/2006 Milenasong Figs Tree siehe Text
KW 01/2008 Sascha Funke Feather siehe Text
KW 24/2011 Azari & III Hungry For The Power siehe Text
KW 22/2012 MR MS Hurricane siehe Text
KW 19/2004 Anajo An Der Bahn siehe Text
KW 03/2014 MssingNo XE2 siehe Text