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Es gibt Musik, die lässt sofort bestimmte Bilder in unserem Kopf entstehen. So schnell, dass es offensichtlich und unkreativ wirkt, einen Song genau mit diesen Bildern zu beschreiben. Buschtrommeln, Vogelzwitschern, ein Abenteuer im Dschungel – Aloa Input entführen uns in „Another Green World“. Wirkt zu Beginn platt. Andererseits macht doch genau das einen guten Song aus: Uns in eine andere Welt zu entführen.

Hinter dem Dickicht eröffnet sich uns nämlich eine besondere Welt, die sich fein pulsierend vor uns ausbreitet und uns einlädt, immer mehr davon kennen zu lernen. Eine Welt der experimentellen Indie-Musik mit Psychedelic- und Folk-Einflüssen, oder wie die Bandmitglieder von Aloa Input es nennen: Die Welt von „New Weird Bavaria“. Angelehnt an die Richtung des „New Weird America“ (zu der zum Beispiel Animal Collective gezählt werden). „Another Green World“ ist Teil eines Albums voller Grenzüberschreitungen, Blicke durch das Dickicht der musikalischen Strömungen und Möglichkeiten jenseits von aalglatten Indie-Songs.

Die drei Bandmitglieder Christoph Beck, Marcus Grassl und Florian Kreier sind alle auch mit anderen Projekten unterwegs, Kreier zum Beispiel als „Angela Aux“. Und diese verschiedenen Ausgangspunkte spiegeln sich in der Musik von Aloa Input wider. Überraschend ist aber der Titel des Albums „Anysome“: Diese Wortschöpfung wird dem Album nicht gerecht – sie klingt irritierend gleichgültig und unbestimmt. Schade, denn genau das ist das erste Album von Aloa Input eben nicht: Es ist kein willkürliches Sammelsurium, sondern klingt ausgereift und spannend. Wie ein Ausflug in den Dschungel eben… (Nora Sonnabend)