Cover: Sasha Siem

Schaut man sich Sasha Siems Leben so far an, kann einem glatt leicht schwindelig werden. Studium in Cambridge und (!) Harvard, Arbeiten fürs London Symphony Orchestra, London Philharmonic Orchestra und etliche andere Einrichtungen, deren Vielfalt und Komplexität für einen gewöhnlichen Rock- oder Indie-Aficionado wahrscheinlich gar nicht zu fassen sind. Seit über zehn Jahren schreibt die Londonerin mit norwegischen Wurzeln inzwischen schon klassische Musik, vor zwei Jahren schließlich veröffentlichte sie in EP-Form ihre ersten Versuche auf poppigerem Terrain.

Auf ihrem Debüt-Album „Most Of The Boys“ setzt sie nun diesen Weg in kleinen Schritten beharrlich fort. Ihren Anspruch verdeutlicht sie allein schon mit der Wahl des Produzenten Valgeir Sigurðsson, der einerseits durch sein fantastisches Solo-Album „Ekvílibríum“ von 2007 Kultstatus genießt und andererseits als Produzent an Alben von Björk, Bonnie 'Prince' Billy, Ben Frost, CocoRosie, Sigur Rós und Tim Hecker beteiligt war.

Das ist eine Ansage und genau in diese Richtung geht auch „Most Of The Boys“: Ihren klassischen Hintergrund immer im Rücken, schafft Sasha Siem ein atmosphärisch extrem dichtes Album. Der Titeltrack, unsere Zukunftsmusik, fügt sich perfekt in diesen Kontext ein und umschifft sämtliche Probleme (zu langatmig, zu kitschig), die des Öfteren bei Indie-/ Neoclassical-Crossovers zu beobachten sind. (fl)

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ARCHIV

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KW 36/2003 Skinny Norris Fuck siehe Text
KW 38/2003 Pink Grease Susie siehe Text
KW 39/2003 Jet Are You Gonna Be My Girl siehe Text
KW 40/2003 Lyrics Born Calling Out siehe Text
KW 41/2003 The Quantic Soul Orchestra Hold It Down siehe Text
KW 42/2003 Basement Jaxx Living Room siehe Text
KW 43/2003 Kamerakino Ferienwohnung siehe Text
KW 44/2003 Primal Scream Some Velvet Morning (feat. Kate Moss) siehe Text